Wir sind mitten im Klimawandel. Die Welt erwärmt sich.
Im Trend erhöhen sich die Temperaturen. Und das ist eindeutig messbar!
Der Klimawandel bedingt auch in unseren Breitengraden längere und stärkere Hitzeperioden mit einhergehender Trockenheit und häufiger heftige Starkregen mit Hochwasser.
Es gab es schon immer Temperaturschwankungen in der Erdgeschichte, das können Wissenschaftler anhand natürlicher „Archive“ wie Baumringe, Eisbohrkerne oder Pollen
nachweisen oder auch mittels Isotopenanalysen feststellen. Viele Faktoren können dabei eine Rolle spielen (z.B. Vulkanausbrüche, Änderungen von Meeres- und Windstömungen, Veränderungen der
Erdbahngeometrie, Sonnenaktivitäten).
Aber noch nie erfolgte die Erwärmung so rasant wie jetzt-erdgeschichtlich gesehen praktisch blitzartig. Dadurch, dass wir- die Menschen- das mächtig
unterstützen.
Der Grund für die Erwärmung ist die Zunahme der Konzentration von sogenannten Treibhausgasen in der Atmosphäre (auch eindeutig meßbar!).
Zum Beispiel CO2, was beim Verbrennen von Kohle und Öl frei wird.
Und auch das Wasser der Weltmeere erwärmt sich, wodurch zusätzlich CO2 freigesetzt wird, da wärmeres Wasser weniger CO2 binden kann.
Die kurzen Videos unten erläutern diese Zusammenhänge anschaulich.
Der Klimawandel wird besonders auch durch die jüngsten Rekorde deutlich:
Eine Zusammenstellung ab 2015:
Die Serie von immer höheren Temperaturen und Wetterextremen alarmiert die Wissenschaft, weil sie auf eine noch schnellere Beschleunigung der Erderwärmung hindeutet als bisher angenommen.
Seit der offiziellen Temperaturmessung 1881 hat sich die Durchschnittstemperatur in Deutschland im Mittel um 1,4 Grad erhöht. Weltweit ca. 0,9 Grad. Übersteigt diese Erhöhung 2 Grad, befürchten Wissenschaftler ein Kippen des Klimas mit chaotischen Wetterverhältnissen.
Persönliche Anmerkung dazu:
Jeder ist über den Klimawandel informiert, aber er wird weitgehend ignoriert bzw. die Folgen in der nahen Zukunft werden weit unterschätzt. Die bisherigen politischen Ansätze sind nicht
ausreichend.
Freiwillige Einschränkungen genügen nicht, es müssen schärfere gesetzliche Vorgaben kommen.
Wir pokern mit der Zukunft- mit der Welt unserer Nachfahren.
Auch unsere Kinder und Enkel haben das Recht, in einer lebenswerten Welt zu leben!
Aktueller Bericht im Heute-Journal vom 04.07.2019:
Quelle: NASA Goddard Institute for Space Studies
Diese Grafik zeigt extreme Hitzeperioden, die mindestens 14 Tage andauern und bei welchen der Durchschnitt der Tagesmaximaltemperaturen mindestens 30 Grad ist. Solche Hitzeperioden haben in Frankfurt seit 1990 zugenommen. Im Vergleich Hamburg: Dort traten vor 1990 solche Extremereignisse gar nicht auf.
Quelle: Deutscher Wetterdienst
Auch ein Indiz für die Klimaerwärmung:
Die sogenannte Phänologische Uhr für den "Riesling Eltviller Sonnenberg".
Innen die Entwicklungsabschnitte von 1991-2014, außen von 1961-1990.
Der Austrieb der Weinstöcke beginnt etwa 2 Wochen früher, die Weinlese beginnt nun Anfang Oktober, früher erst Mitte Oktober.
Quelle: Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie
Im Zuge der Klimaerwärmung werden Starkregen häufiger: Wärmere Luft transportiert mehr Wasser
(dies verstärkt wiederum auch den Treibhauseffekt). Beim Kondensieren des in der Atmosphäre enthaltenen Wasserdampfes werden gewaltige Energiemengen umgesetzt.
Wetterkapriolen wie Ende Mai/ Anfang Juni 2016 werden in Deutschland zunehmen.
Hier Ausschnitte aus „Alle Wetter“ und der Hessenschau vom 30.05.2016 über Hagel und Überschwemmungen in Hessen, die Rolle der Städtischen Kanalisation,
Elementarversicherungen.
Regenradar des Starkregens in Wiesbaden 27.05.2016:
Harald Lesch (Physiker) erklärt anschaulich die Zusammenhänge
Klimawandel: Was ist das, was bewirkt er und was kann man dagegen tun?
Was kann die Gesellschaft tun? Der weltweite Individualverkehr zum Beispiel hat eine verheerende
CO2-Bilanz ebenso wie der Flugverkehr.
Widerstand gegen die Abholzung des Hambacher Forstes:
Laut IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) ist das Kohlendioxid in der Atmosphäre hauptverantwortlich für die Klimaänderungen. Menschliche Aktivitäten wie
Entwaldung und die Verbrennung fossiler Energieträger spielen dabei eine große Rolle.
Besonders viel Kohlendioxid entsteht der Verbrennung von Braunkohle: Rund doppelt so viel bezogen auf den Energiegehalt wie bei der Verbrennung von Naturgas. Auch
wesentlich mehr wie z.B. bei der Verbrennung von Öl.
Die effektivste Art, den CO2-Ausstoß zu vermindern, ist, die Kohle gleich in der Erde zu lassen.
Hinzu kommt, dass ein alter Waldbestand geopfert werden soll.
Im Zeichen des Klimawandels sind insbesondere gewachsene alte Waldbestände sehr wertvoll als Luftfilter, Sauerstoffproduzent und Wasserspeicher neben ihrer Funktion als Lebensraum für unzählige
Tier- und Pflanzenarten.
Nach Abbau der Braunkohle werden die Gruben zu riesigen Wasserflächen- einst Wälder mit einem komplexen Ökosystem
Symbole des Widerstandes: Die Baumhäuser im Hambacher Forst