Fahrten der BWK-Bezirksgruppe Darmstadt 2010, 2009, 2008, 2005
Ausgangspunkt der Fahrt 2010 war Dresden, im Mittelpunkt der Exkursion stand das Lausitzer Bergbaufolgegebiet und die Hochwassersituation an der
Lauseritz.
Auf dem Weg dorthin wurde die Fa. Insituform besucht. Die Fa. Produziert Schlauchliner für die grabenlose Sanierung von Wasser- und Kanalleitungen.
Am nächsten Tag standen Ziele im früheren Lausitzer Braunkohletageabbaus. Die Wiederherstellung der Landschaft befindet sich im Endstadium. Das Grundwasser ist
wieder gestiegen und hat eine künstliche Seenlandschaft gebildet. Einer der größten ist der Bärwalder See, der auch mit Spreewasser geflutet wird und auch als Ausgleichsbecken der Spree
fungiert.
Auch der Nochtener Findlingspark, ein künstlich angelegter Landschaftspark im ehemaligen Abbaugebiet, wurde besichtigt. Von hier aus kann auch der noch aktive
Tagebau aus der Ferne beobachtet werden.
In Dresden wurde dann eine Sanierungsstrecke der Weißeritz ins Visier genommen. Von der Weißeriz kamen die Überflutungen in Dresden 2002, heute noch sind Spuren an
den Bauwerken zu erkennen.
Im Oberlauf der Weißeritz liegt die Talsperre Klingenberg. Über 100 Jahre alt, erzwang das Hochwasser 2002 eine Grundsanierung, da die Hochwasserentlastung fast
völlig zerstört wurde.
Auch diese Fahrt wurde von BWK-Mitglied Rainer Köhler organisiert.
Die Studienfahrt führte die Mitglieder der BWK-Bezirksgruppe Darmstadt 2009 nach Hamburg.
Besichtigt wurden der Containerhafen Bremerhaven, der zu den größten Containerhäfen der Welt zählt, mehrere Punkte im Kanalnetz Hamburg, so ein
Mischwasserrückhaltebecken und angegliedertes Pumpwerk in der Innenstadt am Ackelmannsplatz unter dem Bürogebäude „Berliner Bogen“, Baustellen im Rahmen des Projektes „HafenCity Hamburg“, die
Baustelle der U-Bahnlinie 4 und die Lufthansawerft Hamburg.
Zum Abschluss gab es eine „Alster-Kreuzfahrt“.
Nach Berlin ging die Studienfahrt 2005. Selbstverständlich gehörte auch der Deutsche Bundestag zu den Programmpunkten, dort wurde die Gruppe von dem Abgeordneten Herrn Dr. Meister betreut.
Am 2. Tag wurde das Projekt „Wiederbewässerung der Rieselfelder um Hobrechtsfelde“ besichtigt. Früher wurde hier Abwasser verrieselt, um durch die Bodenpassage eine zusätzliche Reinigung zu erreichen. Nach der Stilllegung 1985 trocknete der Boden aus und die mit Schwermetallen belastete obere Bodenzone setzte die Schadstoffe frei. Nun wird mit einem Wiedervernässungsprojekt versucht, die Verlagerung dieser Schadstoffe zu verhindern.
Danach war die Gruppe zu Gast bei den „Berliner Wasserbetrieben“, welche über die Wasserversorgung und Abwasserreinigung im Stadtgebiet informierte, bevor die Baustelle eines Stauraumkanals in der Alexanderstraße besichtigt wurde.
Am 3. Tag standen die Sanierungsarbeiten der Gebäude auf der Museumsinsel (UNESCO-Weltkulturerbe) auf dem Programm. Diese Sanierungen umfassen auch die Fundamente, die teilweise im Wasser liegen und aus Pfahlrostgründungen und Ähnlichem bestehen. Die Arbeiten gehen mit umfangreichen Grundwasserhaltungen einher, wobei das Wasser in benachbarten Bereichen nicht stark absinken darf, um andere Gebäude nicht zu gefährden.
Eine Besichtigung des im Rohbau befindlichen Lehrter Bahnhofs und der „Kanzlerlinie“ (U 55) schloss sich an, bevor es zu dem modernsten Heizkraftwerk in Berlin ging, zum HKW Mitte. In Gasturbinen und durch eine raffinierte Wärmenutzung können bis zu 90% der eingesetzten Energie in Wärme und Strom umgewandelt werden.
Besichtigt wurde auch eine ehemalige Bunkeranlage aus dem 2. Weltkrieg, die vom Verein „Berliner Unterwelten e.V.“ ehrenamtlich unter musealem Aspekt unterhalten wird, als Mahnung an die Nachkriegsgeneration. Den Abschluss bildete eine Bootsfahrt auf der Spree und dem Landwehrkanal.